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Casino Club

Photograph by Hugh Donagher (2019), https://fineartamerica.com/profiles/hugh-donagher

Audio - 3:07

Nicht weit vom Alamo steht ein recht imposantes Gebäude mit einer goldenen Kuppel, das nicht nur für die Deutschamerikaner in San Antonio einmal sehr wichtig war. Es ist das höchste Gebäude, das die Deutschen von San Antonio zusammen gebaut haben. Es war keine Kirche, keine Bank, und kein politisches Gebäude. Was war es also für ein Gebäude? Und was für ein Club bewohnte das Haus?

Der Verein hieß "Casino Gesellschaft" oder "Casino Club" und er war ein wichtiger Teil der deutsch-texanischen Kultur. Er war für Deutschsprachige gedacht und bot ihnen einen Ort, an dem sie sich treffen konnten. Es gab viele verschiedene Angebote wie Chor oder Kegeln. Der Club wurde zum Ort, an dem sich die deutsche Elite traf.  Die erste Casino Gesellschaft ist auf dem Foto zu sehen und wurde im Jahr 1856 gekauft. 

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All photos provided by the Institute of Texan Cultures

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Schon nach zwei Jahren ging der Gesellschaft der Platz aus und man kaufte die Market Hall für $800. Von Zeit zu Zeit wurden wichtige Gäste eingeladen, um Theaterstücke und Opern zu sehen. Die berühmtesten Namen, die den Club besuchten, waren William T. Sherman und "Buffalo Bill". Jedes Jahr organisierte der Verein drei große Tanzbälle. Die waren gut besucht und wurden sehr gelobt. Es gab Aktivitäten für Männer und für Frauen. Die Casino Gesellschaft finanzierte auch die Deutsch-Englische Schule, in der viele Kinder auf Deutsch, Englisch und Spanisch unterrichtet wurden. 

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Der Organisation ging es bis zur Prohibition gut,

danach gingen die Mitgliederzahlen stark zurück. Das Gebäude in der Market Street wurde 1923 verkauft. Nach drei Jahren zogen sie in das Gebäude in der Commerce Street, das bis heute zu sehen ist. Doch dann gab es finanzielle Schwierigkeiten. Die Mitglieder verließen langsam den Club und mit ihnen die Einnahmen. Die SA ISD verklagte die Casino Gesellschaft, als diese wegen sinkender Mitgliederzahlen keine Zahlungen leistete. Als die Weltwirtschaftskrise kam, litt der Verein weiter und erholte sich bis zu seinem Ende in den 1950er Jahren nicht. Das Gebäude in der Commerce Street wurde in den 70er Jahren zu Wohnungen umgebaut.

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